Montag, 4. Oktober 2010

Steuerbescheid

Für wen sich fremder Rat lohnt

So mancher erlebt in diesen Tagen beim Öffnen des Steuerbescheids eine böse Überraschung: Die Rückerstattung ist viel geringer als erhofft oder schlimmer noch, es wird sogar eine Nachzahlung fällig. Ärgerlich angesichts des Aufwands, der mit der Steuererklärung verbunden ist. Andere ersparen sich die unliebsame Steuerpost, indem sie ihre Erklärung gar nicht erst abgeben. Keine gute Idee, denn damit schenken sie dem Fiskus nach Expertenschätzung im Schnitt rund 1000 Mark pro Jahr.
Ein Ausweg aus diesem Dilemma ist der Gang zum Steuerberater. Weil der mit den Feinheiten der Steuergesetzgebung vertraut ist, kann er meist viel mehr beim Finanzamt herausholen als der Laie. Vor allem Selbständige, Vermieter und Bauherren sollten die externe Unterstützung in Anspruch nehmen. Auch Existenzgründer sowie Arbeitnehmer mit überdurchschnittlichem Einkommen, Kapitalvermögen oder hohen beruflichen Ausgaben sind mit einem Steuerberater in der Regel gut beraten. Zwar sind die Kosten für die Helfer recht happig. Pro 10000 Mark Jahresbrutto fallen durchschnittlich 100 Mark Honorar an. Dafür erstellen die Berater dann aber auch die gesamte Steuererklärung, kümmern sich um den Eintrag von Freibeträgen auf der Lohnsteuerkarte, prüfen die Bescheide des Finanzamts und fechten sie notfalls auch an.
Außerdem können Ratsuchende selbst einiges tun, um die Beratungskosten zu drücken. Denn die orientieren sich außer am Einkommen auch am Aufwand, der beim Ausfüllen der graugrünen Bögen anfällt. Wer unsortierte Belege im Schuhkarton anschleppt, braucht sich also nicht über eine saftige Rechnung zu wundern. Vorsortiere Quittungen hingegen sind ein gutes Argument für einen kräftigen Gebührenrabatt.

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